Verona Diaries - News


Wenn der Fantag nicht gewesen wäre... ja, das denkt sich grad eure "Verona Diaries"-Autorin, die gestern Nacht noch mit Eumeline die ganzen Fantag-Eindrücke für euch zusammenstellen wollte. Aus, Schwarz, Nichts! Das war allerdings die Reaktion des Rechners! Bedauerlicher Weise muss diese technische Katastrophe erst einmal geklärt und hoffentlich repariert werden. Bis dahin bleiben Eva und ihre Angehörigen auf der Flucht vor Curt Heinemann! Wir bitten um euer Verständnis!

Sonntag, 26.05.2013 [Woche 83]
by XShipper   
Lass die Sonne in dein Herz!    



Liebes Tagebuch,

bei richtiger Musik geht alles viel leichter von der Hand – wenn diese vielen Tanzeinlagen nicht wären, die die Melodien aus dem trällernden Radio zu einen verführen… oder auch Robert, der sich bei fast jedem Lied dazu hingerissen fühlt, aufzuspringen, den Besen fallen zu lassen und mir seine Hand hinzureichen. Dann tanzen wir, bewegen uns ins im rhythmischem Einklang miteinander und singen ungehalten mit – frei hinaus dem Himmel entgegen, schließlich will die Terrasse irgendwie vorzeigbar werden, welche wir seit einigen Tagen sauber machen.



Aber ganz ehrlich, auf diese Weise kann man wunderbar die Wehmut, die die grauen Wolken über Verona hängen lassen, aus dem Herzen vertreiben. Wenn das Wetter besser wird, wollen wir hier wieder unsere Liegen aufstellen und ein ums andere Mal auch wieder gemütliche Grillabende verbringen.

Einige große Blumenkübel wurden vom Sturm umgeworfen und waren zerstört worden. Mitsamt der Erde sowie den Tonscherben und den Glassplittern von der zerborstenen Terrassentür gab es allerhand wegzukehren und aufzuräumen. Auch die Ranken waren in Mitleidenschaft gezogen worden. Was wir finanziell ersetzen konnten, hatten wir bereits besorgt. Alles nur wieder richtig hinzustellen, war dann unsere letzte Aufgabe – von diversen Pirouetten unterbrochen.

Aber es tut ausgesprochen gut, mal wieder von allem loszulassen, nur von Roberts starken Armen geführt zu werden. Selbst ein erneuter Regenschauer konnte uns nicht aufhalten: so schwang er mich umher und wir lachten vergnügt. Davon magisch angezogen gesellte sich Valentina mitten zwischen uns, sodass wir zu dritt hüpfend, Hüften schwingend und heiter einen Regentanz vom Feinsten aufführten. Uns allen trieften die Haare vor Nässe und die Sachen klebten auf unserer Haut, aber keinem von uns schien das zu stören.

Dass wir Kreditprobleme haben, rückte für diese Woche zum Glück mal in den Hintergrund. Es gab schließlich auch was zu feiern. Während der paar Wochen, wo wir „verreist“ waren – so war die offizielle Beschreibung von dem, was passiert war, Unbeteiligten und Fremden gegenüber –, stand ich in Kontakt mit meinem Verleger, dem ich nach langer Zeit endlich alle Zeichnungen mit dem Manuskript einer niedlichen Geschichte dazu ablieferte. Ich hatte ja genug Zeit und reichlich Langeweile, wenn ich am wechselhaften Gardasee saß und in die Ferne schweifte, während Valentina mit ihren kleinen Füßen im Wasser planschte.



Die Idee zur Story kam mal wieder von meinem Mann, aber einige interessante Wendungen brachte gar Jakob ein. Anscheinend hatten die beiden Männer nicht nur düstere, schwermütige Unterhaltungen über die aktuellen Ereignissen und ganz sicherlich über mich, sondern auch eine Menge Spaß zusammen, woraufhin sie allabendlich mit neuen Einfällen ankamen.





Letztlich passte alles und dem Verlag gefiel der erste Entwurf so sehr, dass ich diese Woche endlich dafür ein Honorar erhielt… mit freundlichen Grüßen. Und wie wir uns gefreut hatten. Diese kleine Finanzspritze kam genau zur rechten Zeit.

Ein bisschen davon haben wir uns bereits zurückgelegt, damit wir unserer Prinzessin auch ein schillerndes Geburtstagsfest bereiten können. Im Kindergarten nun wird dies stattfinden, Robert wird das Catering machen und die Kolleginnen freuen sich bereits. Immer wieder feiern einige unserer Kinder dort ihren Ehrentag, aber längst nicht alle. So bleiben die Partys immer noch ein Ereignis für sich, auf die sich alle immer ganz besonders freuen. Vor allem Valentina, die jedem stolz erzählt, dass sie bald nicht mehr 2 ist, sondern schon 3 wird.

Wie du siehst, das Leben ist nicht immer trüb, selbst wenn uns das Wetter und gewisse Umstände es weismachen wollen. Getanzt haben wir noch eine ganze Weile und es machte einfach nur Spaß. Und letztlich schaffte es die Sonne doch, sich zwischen all den Wolken durchzumogeln und auf uns zu scheinen bis wir auch den letzten Gartenstuhl an seinen angestammten Platz stellen konnten.

Deine