Verona Diaries - News




Unser Jubiläumsgewinnspiel – wir verlosen je Fan-Aktion ein DVD-Special mit den schönsten Momenten von Eva und Robert aus „Sturm der Liebe“. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist folgendes:

1a. liked unsere Facebook-Seite (wenn noch nicht bereits geschehen) und

1b. teilt die aktuelle News zum jeweils neuen Tagebuch-Eintrag auf eure Facebook-Pinnwand

ODER

2. schreibt einen Kommentar in unser Gästebuch unter www.Verona-Diaries.com



Jeder unserer Facebook-Fans, den wir in der Verteiler-Liste finden, und jeder Kommentarschreiber, im Gästebuch seinen Namen hinterlässt, nimmt automatisch an der Verlosung teil. Natürlich könnt ihr auch beide Aktionsmöglichkeiten nutzen.

Zu unserem 100. Tagebucheintrag ziehen wir dann die glücklichen Gewinner und bedanken uns somit für mehr als 400 Likes und den baldigen 35000 Klicks auf unserer Seite. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!)

Samstag, 31.08.2013 [Woche 98]
by XShipper   
Evas Entscheidung    



Eine Woche, um mal den Kopf frei zu bekommen, um mal Ruhe zu haben, um einfach mal die Wohnung auf den Kopf zu stellen und wieder in Ordnung zu bringen. Groß Reine zu machen, die Füße danach hochzulegen und nachmittags mit einem Sahnehäubchen gekrönten Cappuccino den Dramen und Liebesgeschichten im Fernsehen zu verfolgen. Abends die lauen, schweißtreibenden Nächte zu zweit zu verbringen und morgens bei Sonnenschein das Frühstück am Bett zu genießen. Was für eine Woche, die wieder viel zu schnell vorbei ging.

All das wurde aber erst möglich, weil wir Valentina für die paar Tage zu Tiziana und Gianni bringen durften. Nach unserem letzten Ausflug erhielten wir einen Anruf von ihnen mit der schon fast schüchtern anmutenden Frage, ob sie sich mal als Eltern auf Zeit versuchen dürften. Unserer Prinzessin würde es dort an nichts mangeln, meinten sie aufgeregt, schließlich gebe es auf dem Gelände diese putzige Katze, einen genügsamen Emil-Ersatz und sogar einen kleinen Kinderspielplatz.





Zum Wochenanfang fuhren wir mit Mini-Koffer sowie jeder Menge Kuscheltieren bewaffnet und unserer quirligen Tochter los und brachten sie zu unseren Freunden. Natürlich hatten wir Valentina gefragt und spielend versucht zu erklären, was es heißt, bei anderen Ferien zu machen. Aber sie war eh ganz begeistert von der Idee, sobald wir ihr erzählt hatten, was für Abenteuer sie alles erleben dürfe. So fiel die Übergabe nicht schwer und sie war recht kurz und schmerzlos. Dass eine kinderlos freie Zeit auch so seine Vorzüge haben würde, deutete mir Tiziana dann beim Abschied mit wilden Gesten ihrer Augenbraue. Netter Wink mit dem Zaunpfahl.

Glücklicherweise hatte Robert an jenem Tag frei und wir waren früh wieder zuhause. So nutzten wir beide zusammen den Nachmittag, um mal wieder etwas zu tun, was wir schon ewig nicht mehr gemeinsam taten – wir gingen laufen. Ich weiß nicht, wieso, aber ich freute mich über diesen Vorschlag wie ein Honigkuchenpferd und fühlte mich an die Zeit am Fürstenhof zurück erinnert. Während Robert nicht selten noch vor der Arbeit eine Runde joggt, so merke ich doch an meinem kleinen, wenn auch gut genährten Bäuchlein, dass ich mich dafür umso weniger bewege.

So rannten wir mal schnell, mal langsam ohne Plan durch Verona. Mussten wegen so manchem irren Autofahrer zur Seite springen – einmal war der Bürgersteig recht schmal und bot nicht viel Platz, und bevor dieser große SUV mir beinahe über die Füße gefahren wäre, presste mich Robert mit dem Rücken an die morsche Wand eines alten Hauses, wo ihm daraufhin fast der Hintern abgefahren worden wäre – und machten selbst vor so einigen roten Ampel keinen Halt. Gefährlich, gefährlich.

Letztlich verschlug es uns in die höheren Lagen und wir schleppten uns keuchend eine verwinkelte Treppenlandschaft hinauf zu einem wunderschönen Aussichtspunkt. Die Sonne stand bereits tief und hüllte Verona in ein warmes, diffuses Licht. Aber es war herrlich da oben. Vor Schweiß nur so triefend und schmerzenden Beinen machten wir es uns auf einer Wiese gemütlich und ließen so den Tag ausklingen wie auch eine entspannte Woche beginnen.




Zum Wochenausklang war ich also entspannt und locker drauf, dann kam da dieser Anruf von Charlotte. Wir sprachen lange miteinander und letztlich tat es mir richtig gut, mich wieder mit ihr unterhalten zu haben. Ich vermisse meine Schwiegermutter und dafür, dass sie bei dieser einen weit reichenden Entscheidung an mich gedacht hat, bin ich ihr dankbar.

Sie erzählte davon, wie Curd Heinemann für seine Taten im Gefängnis schmort, aber wegen guter Führung vorzeitig entlassen werden könnte. In dem Moment begriff ich, dass ich die letzten Monate stets falsch lag und völlig übertrieben reagiert hatte, sodass meine Panik eigentlich unbegründet war. Er war also die ganze Zeit im Gefängnis und nicht irgendwie ausgebrochen und geflohen, was ja bei seiner dunklen Vergangenheit durchaus schon mal vorgekommen war.

Charlotte wollte von mir wissen, ob es für mich in Ordnung wäre, dass, falls er frei kommen sollte, er wieder am Fürstenhof arbeiten würde. Ich hing meinen Gedanken nach, während ich vor meinem geistigen Auge alles noch einmal Revue passieren ließ und an die Zeit zurück dachte, wo mich die Angst beinahe vollkommen eingenommen hätte, als ich „ihn“ im Süßwarenladen hab stehen sah. Er war es nicht, er war es nie gewesen. Eigentlich waren wir die ganze Zeit in Sicherheit.

In mir spürte ich eine Woge der Erleichterung und gleichzeitig eine tobende Welle der Scham. Wegen dem, was ich also geglaubt hatte zu sehen, waren wir Hals über Kopf davon gestürmt… ohne Rücksicht auf Verluste, wie man so schön sagt. Ich lauschte also ihren Ausführungen und ihren irgendwie logisch klingenden Erklärungen, welchen Sinn es machte, dass der Vater von Nils, der Kunsträuber, der Entführer und doch auch Retter in höchster Not in Bezug auf die tickende Zeitbombe wieder seinen einstigen Job bekäme.

Das Einzige, was ich nur dachte, war: Wenn Curd dort ist, also unter Beobachtung steht und kontrolliert wird, kann er ja nicht hier in Verona sein, somit nicht bei uns und könnte uns auch nicht nachstellen. Ja, ich war einverstanden. Eine Weile noch saß ich nach dem Telefonat einfach nur so da und starrte vor mich hin, bis ich irgendwann von zwei starken Armen umarmt wurde. Robert hatte ich gar nicht reinkommen hören, dennoch erschrak ich nicht. Und das deutete ich als ein gutes Zeichen. Aber es verwunderte meinen Mann, der sogleich wissen wollte, ob was passiert sei und ob es mir gut ginge. Als ich ihm sagte, wir müssten reden, war er es, der in Panik verfiel. Typisch Mann! Aber ich fand es süß und lächelte, woraufhin seine Züge wieder weicher wurden und er sich neben mich setzte.

Was ich ihm zu sagen hatte, entsprach nicht dem, was er dachte, was es wäre, worüber ich mit ihm sprechen müsse. Also, wenn DAS irgendwann mal wieder der Fall sein sollte, würde ich in seine Küche stürmen wie damals. Dieser Kommentar lockerte ein wenig die Stimmung, zum Lachen war uns dennoch nicht zumute. Aber Robert nahm ich lächelnd in dem Arm und meinte fest entschlossen:

„Ich würde jederzeit wieder genauso handeln wie damals, Eva! Bis ans Ende der Welt würde ich unsere Familie bringen, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Im Moment ist es egal, ob es Curd war oder nicht. Aber mir vorzustellen, was wäre wenn und dann nicht reagiert zu haben, würde mich seelisch mehr belasten. Hauptsache ist doch, wie du dich jetzt fühlst und das es uns trotz alledem gut geht.“

Habe ich nicht den besten Mann der Welt geheiratet? Habe ich und dafür liebe ich ihn.

Deine